It is no longer a specific organ, but the hole through which the entire body escapes, and through which the flesh drops (what is required for this procedure of loose involuntary marks). Gilles Deleuze
Dear Caroline,
Thank you for the very white box. I can’t remember the last time anything this clean was in my studio. Even my “white wall” which I use to photograph my paintings has eventually become splattered with paint. I wanted to do something really special with it, so in order to protect it from the sticky oil paint and dirt in the studio I neatly placed it inside several layers of bubble wrap. Eventually I needed that for something else and was forced to leave the box exposed to the studios’ natural environment.
Regrettably, the box is now no longer white. The first few random drips of paint actually looked ok, but it soon was clear that I had utterly failed to turn this into anything worthwhile. I used the leftover and dirty turpentine to color in most of what was still white, convinced it would be an improvement.
I was wrong.
In the end it did become the perfect place for my head, which had been lying around from a previous installation. If you stack the head and box onto each other it almost looks like an intentional object. And, if you do use it for the website, add a quote by Deleuze to pass it off as art.
All the best,
Daniel
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Er ist kein besonderes Organ mehr, sondern das Loch, durch das der Körper insgesamt entweicht und das Fleisch herabrutscht (hier wird das Verfahren der unwillkürlichen freien Markierungen nötig werden). Gilles Deleuze
Liebe Caroline,
vielen Dank für deine sehr weiße Schachtel. Ich kann mich nicht erinnern, wann zuletzt etwas so Sauberes in meinem Studio war. Sogar meine „weiße Wand“, die ich benutze, um davor meine Bilder zu fotografieren, war irgendwann doch voller Farbspritzer. Ich wollte also etwas ganz Besonderes damit machen und wickelte sie zum Schutz vor der klebrigen Ölfarbe und dem Dreck im Studio sorgfältig in mehrere Schichten Luftpolsterfolie. Irgendwann brauchte ich die für etwas anderes und musste die Schachtel so der natürlichen Umgebung des Studios aussetzen.
Bedauerlicherweise ist die Schachtel jetzt nicht mehr weiß. Die ersten paar zufälligen Farbtropfen sahen tatsächlich ganz gut aus, aber es war bald klar, dass ich hoffnungslos daran gescheitert war, sie irgendwie sinnvoll zu verwenden. Ich nahm daraufhin in der Überzeugung, dass das die Sache besser machen würde, die schmutzigen Terpentinreste her, um den Großteil der weiß gebliebenen Flächen einzufärben.
Das war ein Fehler.
Schließlich wurde die Schachtel doch zum perfekten Platz für meinen Kopf, der von einer früheren Installation übrig war und einfach herumlag. Wenn man Kopf und Schachtel aufeinanderstellt, sieht das Ganze fast aus wie ein absichtliches Objekt. Und solltest du es für die Webseite verwenden, nimm ein Deleuze-Zitat dazu, damit es als Kunst durchgeht.
Herzlich,
Daniel